Rentenpunkte, auch Entgeltpunkte genannt, sind die zentrale Maßeinheit in der gesetzlichen Rentenversicherung. Sie dienen dazu, die individuellen Beitragsleistungen der Versicherten zu erfassen. Die Anzahl der gesammelten Rentenpunkte ist direkt proportional zur Höhe der eingezahlten Rentenbeiträge: Wer mehr Beiträge leistet, erwirbt auch mehr Punkte. Zusammen mit dem aktuellen Rentenwert bestimmen diese Punkte die Höhe der späteren Altersrente.
Der Wert eines Rentenpunkts beträgt seit dem 1. Juli 2025 genau 40,79 Euro. Eine Neufestlegung des Rentenwerts wird zum 1. Juli 2026 erfolgen.
Die monatliche Rentenhöhe wird maßgeblich durch den Rentenwert und die individuelle Anzahl der Rentenpunkte bestimmt. Rentenpunkte werden auf Basis des jährlichen Bruttoeinkommens ermittelt. Für jedes Beitragsjahr zur Rentenversicherung wird ein Rentenpunkt gutgeschrieben. Es besteht zudem die Möglichkeit, zusätzliche Rentenpunkte zu erwerben.
Die Anzahl der Rentenpunkte, die jemand jährlich erwirbt, hängt vom Verhältnis des eigenen Einkommens zum Durchschnittseinkommen aller Versicherten im selben Jahr ab. Entscheidend ist also nicht der Zeitpunkt der Beitragszahlung, sondern der Vergleich der eigenen Beiträge mit denen der anderen Versicherten.
Eigenes beitragspflichtiges Einkommen ÷ Durchschnittsentgelt = Anzahl der Rentenpunkte
Die Beispielrechnung bezieht sich auf das Jahr 2026:
Anhand der Rentenpunkte-Tabelle 2026 lassen sich die jeweiligen Punkte nach Gehalt ablesen:
Maximal können 2026 rund 2 Rentenpunkte erreicht werden. Die maximale Anzahl der Rentenpunkte, die man pro Kalenderjahr erhalten kann, ist an die Höchstgrenze des versicherungspflichtigen Einkommens gekoppelt.
Im Jahr 2026 beträgt die Beitragsbemessungsgrenze in der allgemeinen Rentenversicherung einheitlich 101.400 Euro für Ost- und Westdeutschland. Einkommen, das über diesem Betrag liegt, ist beitragsfrei, da Beiträge zur Rentenversicherung nur bis zu dieser Grenze gezahlt werden müssen.
Rentenpunkte sind entscheidend für die Höhe Ihrer späteren Rente. Je mehr Rentenpunkte Sie sammeln, desto höher fällt Ihre Rentenzahlung aus. Neben den Rentenpunkten beeinflussen auch Ihr individueller Rentenversicherungsverlauf und weitere Faktoren die Rentenberechnung.
Die Gesamtanzahl der Rentenpunkte kann sich nicht nur durch die relevanten Beitragszeiten ändern, sondern auch, wenn zusätzliche rentenrechtliche und sonstige Zeiten berücksichtigt werden.
Die Summe aller Rentenpunkte ergibt sich somit aus
Daher ist es wichtig, Ihren Rentenbescheid sorgfältig zu prüfen, um sicherzustellen, dass alle zustehenden Rentenpunkte korrekt berücksichtigt wurden. Es kommt häufig vor, dass Zeiten wie Studienzeiten oder Ansprüche aus Minijobs bei der Berechnung unberücksichtigt bleiben.
Wer Rentenpunkte erwerben möchte, um früher in Rente zu gehen oder Abschläge auszugleichen, muss bestimmte Kriterien erfüllen, darunter ein Mindestalter von 50 Jahren. Die Kosten für Rentenpunkte hängen vom aktuellen Rentenwert ab: 2026 kostet ein Rentenpunkt voraussichtlich 9.661,58 Euro.
Kosten für 1 Rentenpunkt im aktuellen Jahr = vorläufiges Durchschnittsentgelt im aktuellen Jahr × Rentenbeitrag im aktuellen Jahr in %
Im Idealfall könnten maximal etwa 90 Rentenpunkte erreicht werden, wenn alle Einflussfaktoren optimal berücksichtigt werden. In der Realität ist es jedoch unwahrscheinlich, dass diese Anzahl tatsächlich erreicht wird.
Um die Marke von 90 Rentenpunkten zu erreichen, müssten jährlich 1,5 bis 1,9 Rentenpunkte gesammelt werden. Dies setzt voraus, dass das Gehalt durchgehend über der Beitragsbemessungsgrenze der allgemeinen Rentenversicherung (derzeit 8.450,00 Euro) liegt und ununterbrochen vom Schulabschluss bis zum Renteneintrittsalter gearbeitet wird.
Es gibt keine gesetzliche Obergrenze für Rentenpunkte; die Deutsche Rentenversicherung hat hierfür keine maximale Grenze festgelegt.